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Adamas 
So lautet die griechische Bezeichnung für Diamant, aus dem sich der deutsche Begriff ableitet. Das heißt so viel wie "unbesiegbar" und "unvergänglich".

Brillant 
Man spricht von Brillant-Schmuck wenn eigentlich Diamanten gemeint sind. Der Brillant ist nämlich nur eine von vielen Schliffformen - und zwar die bekannteste.

Baguette-Schliff
Der Begriff kommt aus dem Französischen la bague = der Stab und bedeutet demnach Stäbchen. Es handelt sich um eine Schliffform - vorwiegend beim Diamanten und bei kleinen Steinen - die aus der Draufsicht genau rechteckig ist, d. h. mit vier exakt ausgeschliffenen 90°-Ecken. Ein Baguette ist meist doppelt bis dreimal so lang wie breit. Die Schlifffacetten (Flächen) sind im Ober- und Unterteil jeweils parallel zu den Außenkanten. Dadurch wirkt der Baguette-Schliff nicht so sehr lebhaft und brillant (wie eben ein runder Brillantschliff), sondern eher zurückhaltend, elegant, "cool".

Carat 
Gewichtseinheit für Diamanten. Einer der vier wertbeständigen Faktoren. Vom Samen eines Johannisbrotbaums im Mittelmeerraum abgeleitet. 1 Carat (abgekürzt ct) = 0,2 Gramm.

Design 
Die künstlerische Gestaltung des Schmucks. Das Design ist heute mehr denn je zu einem wertbeständigen Faktor geworden.

"Diamantbestattung"
Hierbei handelt es sich strenggenommen um eine Irreführung. Es wird behauptet, dass Asche eines Verstorbenen zu einem synthetischen Diamanten "veredelt" wird.
Zunächst ist in Asche an sich kein nennenswerter Kohlenstoff mehr drin, gleich ob aus dem Kamin, dem Grill oder dem Krematorium: die Einäscherung erfolgt bei Temperaturen von 800 - 1000°C, die übliche Nachverbrennung meist bei mehr als 1200°C, sodass praktisch aller Kohlenstoff in Kohlendioxid (CO2) übergeht und als Gas entweicht. Es bleiben nur anorganische Rückstände ("Schlacke") zurück. In Wirklichkeit wird also aus Fremd-Kohlenstoff (laut Werbeaussage "angereichertes C") ein künstlicher Diamant gezüchtet. Die Schlacken an sich sind auch nicht enthalten, denn das würde das Wachstum beeinträchtigen und den Stein verunreinigen. Insoweit ist also auch keinerlei "persönliche Note" bei einem solchen synthetischen Stein vorhanden.
In der Praxis ist es fast unmöglich, jemanden zur Rechenschaft zu ziehen, der eine solche "Diamantbestattung" verspricht, da die Herstellung im Ausland (Schweiz, Lichtenstein) erfolgt. Warum wohl? Im übrigen besteht in Deutschland ein gesetzlicher Bestattungszwang für sterbliche Überreste, also auch für Krematoriumsasche.
Ähnliches gilt für sogenannte "Erinnerungsdiamanten", die angeblich aus den Haaren verstorbener oder lebender Menschen oder sogar vom Lieblingshund oder Lieblingspferd hergestellt werden sollen...
Übrigens betragen die Kosten eines solchen synthetischen Diamanten ein Vielfaches vom Wert eines natürlichen Diamanten in gleicher / meist besserer Qualität!

Diamonique
ist ein Phantasiename für ein massenhaft produziertes Kunstprodukt zur Imitation von Diamanten.

Einschlüsse 
So werden die natürlichen Wachstumsmerkmale des Diamanten bezeichnet, die gewöhnlich von fremden Mineralien herrühren.

Facetten 
Sie entstehen beim Schleifprozess und sind Flächen, die in einem ganz bestimmten Winkel zueinander stehen müssen, um eine optimale Lichtbrechung zu erzielen.

Farbe
Sie ist einer der vier wertbeständigen Faktoren. Diamanten kommen in nahezu allen Farben vor. Für Schmuck werden jedoch fast nur die "farblosen" Nuancen verwendet. Sie reichen von "Hochfeines Weiß " bis "Getönt 4". Es gibt neun Abstufungen, die international festgelegt sind.

Feuer
Man bezeichnet so die Brechung des Lichts in alle Spektralfarben. Voraussetzung ist die Perfektion des Schliffs.

Gewicht 
Die Gewichtseinheit für Diamanten ist das Carat (=0,2 Gramm). Beim Brillantring spricht man z.B. vom Viertelcaräter (0,25 ct), Halbcaräter (0,50 ct), Dreiviertelcaräter (0,75 ct) und Eincaräter (1,00 ct). Solch runde Gewichte sind jedoch selten, weil man beim Schleifen wertvolle Substanzverluste vermeidet - erst wird geschliffen, dann gewogen.

Größe
Gleiche Größe bzw. gleiches Gewicht bedeuten bei zwei Diamanten noch lange nicht gleicher Preis.

"Größter Diamant"
Der größte bekannte Diamant der Milchstrasse hat einen Durchmesser von mehr als 4000 km. US Astronomen haben den Himmelskörper in 50 Lichtjahre Entfernung entdeckt. Wieso ein Diamant? US Forscher konnten erstmals nachweisen, dass diese Kohlenstoffkugel vollständig auskristallisiert ist! Der größte auf der Erde je gefundene Diamant war der Cullinan mit 3106 ct. Er wurde 1905 in Südafrika gefunden und dem englischen Königshaus geschenkt. Daraus wurden 105 Diamanten geschliffen, deren 9 größte sich im britischen Kronschatz befinden, unter anderem der "Stern von Afrika" mit 530 ct. im Zepter der Queen. Der größte geschliffene Diamant mit einem Gewicht von 545,67 ct. ist der "Golden Jubilee" der 1985 in Südafrika gefunden wurde.

Härte 
Der Diamant ist die härtest Substanz, die wir kennen. Er kann deshalb nur mit Diamanten bearbeitet werden.

Indien 
Es galt als die klassische Heimat des Diamanten, wurde aber schon im 18. Jahrhundert durch die großen Diamant-Lagerstätten in Brasilien und im 19. Jahrhundert in Südafrika abgelöst.

Juwel 
ist die Bezeichnung für einen hochwertigen Edelstein oder ein erlesenes Schmuckstück - im übertragenen Sinne "wertvolles, geschätztes Stück".

Kalette 
Eine kleine punktförmige Facette, die beim Brillantschliff der Tafel gegenüber liegt.

Kohlenstoff
Wie der weiche Graphit, so besteht auch der Diamant aus reinem Kohlenstoff.

Konfliktdiamanten
Konfliktdiamanten sind Rohdiamanten, die in Konfliktgebieten (hauptsächlich in westafrikanischen Staaten) gefördert werden. Mit dem Verkaufserlös für die Rohsteine an den Börsen finanzieren die Machthaber und Diktatoren der betreffenden Länder ihre Waffenkäufe. Dasselbe tun auch ihre Gegenspieler, die Rebellengruppen. Die Beurteilung, in welche Richtung die Sympathien eines Diamanthändlers gehen, ist dem jeweiligen Käufer überlassen. Fakt ist, mit den Erlösen aus dem Diamanthandel kann man genauso Kriege finanzieren wie es die Regierungen mit unseren Steuergeldern tun.
Als die Diamantindustrie 1998 auf dieses Problem aufmerksam wurde, tat man alles, den guten Ruf der Diamanthändler an den Börsen zu erhalten. Der Anteil der Konfliktdiamanten an der gesamten weltweiten Förderung betrug damals etwa 4 Prozent. Dabei muss man wissen, dass 85% aller geförderten Rohdiamanten Steine sind, die sich nicht für die Anfertigung von Schmuck eignen.
Seit dem Kimberley-Abkommen und dem damit installierten Kontroll- und Zertifizierungssystem ist der Handel mit Diamanten, die man als "Konfliktdiamanten" bezeichnen könnte, weitgehend zurückgedrängt worden. Deren Anteil an der Weltförderung sank stetig - bis heute auf unter 0,5 Prozent. Da der Kimberley-Prozess sich nur auf Rohdiamanten bezieht, sind die daraus geschliffenen Diamanten automatisch "konfliktfrei", wenn für die Rohdiamanten ein entsprechendes Zertifikat vorliegt. Dennoch hat die Diamantindustrie einen Nachweis bis zum Einzelhandel eingeführt. Erstaunlicherweise gibt es einen solchen Prozess für industriell verwendete Rohdiamanten nicht, obwohl 85% der geförderten Rohdiamanten in die industrielle Nutzung gehen, z.B. für Diamantwerkzeuge im medizinischen Bereich, im Flugzeug- und Automobilbau etc.

Kimberley-Prozess / Kimberley-Zertifikat
Am 4. Mai 2000 trafen sich im südafrikanischen Kimberley Vertreter der UN, afrikanischer Regierungen, von "Verbraucherländern", der DTC (Diamond Trading Company) und der Diamantbranche mit dem Ziel, ein Kontrollsystem zur Unterbindung des Handels mit "Konfliktdiamanten" einzurichten. Beim Export aus afrikanischen Ländern, wird "sauberen" Rohdiamanten ein Ursprungszeugnis ausgestellt. Dieses Zeugnis wurde mittlerweile durch das Kimberley-Zertifikat abgelöst, wonach alle Rohdiamanten ein solches Begleitschreiben erhalten.

Lupenrein 
ist ein willkürlich festgesetzter Wertmaßstab für geschliffene Diamanten und bedeutet lediglich, dass bei 10-facher Vergrößerung keine Einschlüsse bzw. innere Wachstumsmerkmale sichtbar sind.

Maximilian I. 
Die berühmte Augsburger-Kaufmannsfamilie Fugger verkaufte mittels einer Anleihe im Jahre 1505 zwei Diamanten für die Summe von 10.000 Florins an Kaiser Maximilian I. Eine beachtliche Summe für die damalige Zeit.

Newton 
Im Jahre 1704 veröffentlichte Isaac Newton in seinem Werk "Opticks" den Wert der Lichtbrechung des Diamanten.

Orlow 
Die berühmtesten aller Edelsteine sind der Orlow, Hope, Koh-i-noor. Der Orlow kommt aus Indien und hat ungefähr die Maße eines halben Hühnereis. Sein Gewicht: 194,75 Carat. Er zierte das kaiserliche Zepter der russischen Herrscher.

Peruzzi 
Nach einer Legende soll der venezianische Steinschleifer Vincenzo Peruzzi den Brillantschliff erfunden haben, der dem Stein ein Maximum an Feuer gibt.

Queen Elisabeth 
Zu den bekanntesten Phantasie-Diamanten gehört neben den berühmtesten Sammler-Steinen der blaue "Brunswick" (13,75 ct), der "Grüne Dresden" (42 ct) und die rosaroten Diamanten der "Queen Elisabeth II" von (23,6 ct).

Reinheit 
Es gibt sieben Reinheitsstufen für Diamanten, die international gebräuchlich sind (von "lupenrein" bis "grobe Einschlüsse"). Sie bilden einen der vier wertbeständigen Faktoren.

Schliff 
Die Perfektion des Schliffs ist entscheidend für die Brillanz und das "Feuer" eines Diamanten und gilt als einer der vier wertbeständigen Faktoren.
Die gebräuchlichsten Schliffformen sind: Brillant (Vollschliff), Achtkant (Einfachschliff), Marquise oder Navette, Baguette, Smaragd, Carre, Prinzess, Tropfen, Herz, Context, Spirit-Sun usw.

Solitär
Einsam sind die Solitäre nicht, wenn auch ihr aus dem Französischen stammender Name darauf hinzudeuten scheint (solitaire = allein, einsam). "Allein" trifft eher zu. Ein Solitär ist ein Einsteiner.

Strass (Straß)
bezeichnet Glas-Steine aus bleihaltigem Glasfluss, die seit dem 18. Jahrhundert als Imitationen von Diamanten verwendet werden. In Glanz und Farbstreuung gleichen sie annähernd den Diamanten, ohne jedoch deren Lichtbrechungsindex und Ritzhärte zu besitzen.

Swindelstones
In Antwerpen bezeichnet man mit "Swindelstones" Steine, die "auf Gewicht" geschliffen sind. Ein einkarätiger Diamant hat einen Durchmesser von ca. 6,5 mm. Jeder Schleifer ist darauf bedacht, dass ein Stein nicht 0,98 oder 0,99 Karat wiegt, denn der Wertverlust bedeutet dann leicht 1.000 EUR und mehr, sondern der fertige Stein sollte 1,00 ct oder mehr wiegen. Wenn der Rohstein aber zu klein ist, kann der fertige Stein im ordentlichen Schliff nur 0,95 Karat wiegen. Also "streckt" der Schleifer seinen Rohstein - er lässt eine etwas dickere Mitte oder Rundiste - stehen und erhält zwar so keinen idealen Schliff, aber einen einkarätigen Stein.

Tafel 
ist die gerade obere Fläche eines geschliffenen Diamanten (die "ungerade" Facettenzahl), durch die man in den Stein hineinblickt. Zu Beginn unseres Jahrhunderts, als das maschinelle Sägen eingeführt wurde, erfuhr der Brillantschliff eine Veränderung; das Oberteil wurde flacher und mit einer größeren Tafel geschliffen.

Vertrauen 
Der Erwerb eines Diamanten oder eines Diamantschmuckstücks ist eine Vertrauenssache. Zuverlässige Ausbildung, Erfahrung und Reputation des Juweliers ist Basis eines guten Diamantkaufs. Deshalb ist Ihre Wahl richtig, den Juwelieren des Deutschen Diamant Clubs Ihr Vertrauen zu schenken.

Wertbeständige Faktoren 
Die vier Diamant-Faktoren sind Farbe, Reinheit, Schliff und Carat-Gewicht, auch die berühmten "Vier-Cs" - genannt nach den englischen Begriffen colour, clarity, cut and caratweight.

Ximeneses 
Zu den reichsten europäischen Familien im 15. Jahrhundert, die sich ausschließlich mit dem Edelsteinhandel beschäftigten, gehören die Ximeneses aus Lissabon.

Young 
Der Schotte George S. Young fand im Dezember des Jahres 1911 am Zusammenfluss des Kasai und des Kambaie (Afrika) innerhalb von wenigen Tagen 237 Diamanten.

Zirkonias 
sind künstlich erzeugte Diamantimitate, hergestellt aus Zirkoniumdioxid (Baddeleyit).

Zunft
Die erste Diamantschleifer-Zunft wurde am 25. Oktober 1582 in Antwerpen gegründet. Heute besteht das Diamantzentrum in Antwerpen aus 4 Börsen, auf einer Gesamtfläche von rund 20.000 qm; es ist der größte Diamanthandelsplatz der Welt.

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